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Cornelius Obier
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Kurzreport "Nachhaltige touristische Entwicklung ländlicher Lebensräume"
Nachhaltiger Tourismus
Tourismusakteure auf allen Ebenen setzen sich aktuell mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander und erarbeiten Konzepte zur nachhaltigen Betriebs- bzw. Destinationsentwicklung. Die Gründe hierfür sind vielzählig:
Die Energiewende, der Strukturwandel der Landwirtschaft und Negativauswirkungen des Klimawandels drohen attraktive Natur- und Kulturlandschaften – die Basis des touristischen Erfolgs – zu zerstören.
Der Wettbewerb um Fachkräfte nimmt dramatisch zu.
Landflucht und Auswirkungen des demografischen Wandels bedrohen die regionale Identität und bewirken einen Niedergang dörflicher Strukturen.
Kurz gesagt: Destinationen sind in Gefahr, Attraktivität und die elementaren Bestandteile ihres touristischen Angebotes einzubüßen und stehen daher unter Handlungsdruck, nachhaltige Strategien zu entwickeln, um ihre Ressourcen langfristig zu schützen und zu erhalten.
Zusätzlich bewirkt ein Wertewandel in unserer Gesellschaft, dass die Nachfrage nach ökologisch sinnvollen und sozial verträglichen Produkten und Dienstleistungen im Urlaub konstant steigt (vgl. F.U.R., Reiseanalyse 2013). Nachhaltigkeit stellt dabei ein Qualitätsmerkmal dar, für das die Gäste durchaus bereit sind, mehr zu zahlen. Mit einem nachhaltigen Tourismusangebot lässt sich also auch Geld verdienen.
Schließlich motivieren auch finanzielle Anreize die Tourismusakteure zum Umdenken – im Mittelpunkt stehen dabei die Fördermöglichkeiten der neuen EU-Förderperiode 2014-2020, aber auch Kosteneinsparungspotenziale, die durch die Umstellung auf ressourcensparende Technologien erzielt werden können.
Nachhaltige Tourismusentwicklung bei touristischen Anbietern und Destinationen
Bisher wird Nachhaltigkeit im Tourismus häufig ausschließlich aus einer „grünen“ Perspektive betrachtet. Doch eine nachhaltige Entwicklung umfasst mehr als die Planung und Umsetzung umweltschonender Maßnahmen. „Ziel einer nachhaltigen Entwicklung ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, eine hohe regionale Wertschöpfung zu erzielen und stabile gesellschaftliche Strukturen vor Ort zu bewahren bzw. auf solche hinzuarbeiten.“ (Quelle: Kurzreport Nachhaltige touristische Entwicklung ländlicher Lebensräume)
Eine nachhaltige Tourismusentwicklung umfasst somit alle Bereiche und Anspruchsgruppen im Tourismus und den angrenzenden Dienstleistungssektoren. Gefragt sind daher akteurs- und segmentübergreifende Konzepte und Lösungsansätze.
Unser Ansatz
PROJECT M will Tourismusakteure für einen nachhaltigen Tourismus sensibilisieren, sie bei der Konzeption nachhaltiger Entwicklungsprozesse beraten und sie bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen unterstützen.
Wir verfolgen dabei einen ganzheitlichen Ansatz, der alle drei Ebenen (sozial, ökologisch, ökonomisch) der Nachhaltigkeit sowie die Bedürfnisse aller relevanten Anspruchsgruppen berücksichtigt. Folgende Handlungsfelder stellen wir dabei in den Mittelpunkt, wobei wir in Abhängigkeit der Aufgabenstellung und des Kundenprofils unterschiedliche Schwerpunkte setzen:
Infrastruktur: z. B. energieeffizientes und umweltverträgliches Bauen, Identifikation von Ressourceneinsparungspotenzialen, sanft-mobile Verkehrsinfrastruktur, Finanzierungskonzepte inkl. Fördermöglichkeiten. Mehr …
Produktentwicklung: z. B. umweltfreundliche und naturorientierte Produktgestaltung, Hervorhebung und Vermittlung der regionalen Identität. Mehr …
Kommunikation und Vertrieb: z. B. Kommunikationskonzepte für verschiedene Anspruchsgruppen, Vertriebskonzepte. Mehr …
Service & Qualität: z. B. Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, Qualitätssicherung und -zertifizierung (u. a. Nachhaltige Qualitätslabels). Mehr …
In Person der wissenschaftlichen Leitung von PROJECT M, Prof. Dr. Edgar Kreilkamp, verfügen wir über einen der deutschlandweit renommiertesten Wissenschaftler zum Thema „Nachhaltiger Tourismus“. Gemeinsam mit Prof. Dr. Edgar Kreilkamp und der Leuphana Universität Lüneburg haben wir an zwei Grundlagenprojekten mitgewirkt: KUNTIKUM (Klimatrends und nachhaltige Tourismusentwicklung in Küsten- und Mittelgebirgsregionen) und KLIFF (Klimafolgenforschung in Niedersachsen).
Unsere Leistungen
Unser Beratungsangebot im Nachhaltigen Tourismus umfasst:
Qualifizierung und Zertifizierung, z. B. Sensibilisierungsschulungen für Unternehmen, Schutzgebiete und Regionen, Produktworkshops, Organisation und Durchführung von Erfahrungsaustausch und Studienreisen touristischer Leistungsträger und Destinationen zu Themen wie Angebotsgestaltung, Fachkräftesicherung o.ä.
Infrastrukturcheck: Analyse und Konzeptionierung einer nachhaltigen touristischen Infrastruktur
Erarbeitung von nachhaltigen Tourismuskonzepten für die Unternehmens- und Destinationsebene (auch für bestimmte touristische Themenbereiche)
Produktentwicklung sowie Vermarktungs- und Vertriebskonzepte im Nachhaltigen Tourismus
Referenten- und Seminartätigkeiten
Fallbeispiel DEHOGA Brandenburg: Transnationaler Erfahrungsaustausch im Gastgewerbe
Fallbeispiel Internationale Positionierung des Reiselandes Brandenburg im Naturtourismus
Auftraggeber: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH
Fallbeispiel: Masterplan naturverträglicher Wassertourismus im Spreewald
Ergebnisse:
Die Konzeption eines einheitlichen wassertouristischen Leitsystems
Die Konzeption eines Systems öffentlicher Einsatzstellen
Die Optimierung der Wasserwanderrastplätze und Übernachtungsmöglichkeiten
Akzeptierte Befahrensregulierung im Spreewald
Die Definition einheitlicher Qualitätsstandards für den Kanutourismus
Ein Qualifizierungsprogramm der touristischen Anbieter
Eine innovative kanutouristische Angebotsgestaltung
Revierumfassende, zielgruppenorientierte Vermarktung
Autraggeber: Spreewaldverein, Landkreise Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz, Dahme-Spreewald, Biosphärenreservat Spreewald
Zeitraum: September 2010 bis März 2012