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Wege und wegebegleitende Infrastruktur
Chancen & Herausforderungen
Die Wegeinfrastruktur (insbesondere Rad- und Wanderwege) stellt nicht nur das Verbindungsglied zwischen den einzelnen touristischen Angeboten einer Destination dar, sondern ist oftmals selbst ein wichtiges touristisches Produkt, das als Anlass zum Besuch genommen wird (z.B. Premiumwanderwege).
Destinationen, ob lokal oder regional, müssen sich im Bereich der Wegeinfrastruktur heute und zukünftig enormen Herausforderungen stellen. Barrieren für den Gast gibt es in großer Vielfalt: Dichte und für den Gast teils unübersichtliche Wegenetze, die keine Anbindung an Mobilitätsknoten (z.B. Bahnhöfe) bieten, zu wenig nachfragegerechte und erlebnisorientierte Wegeformate, aber auch veraltete Möblierung (z.B. Rastplätze, Ruhebänke) und Beschilderung. Dies hat auch grundlegende Wettbewerbsnachteile im Wandertourismus und Radtourismus. Abnehmendes ehrenamtliches Engagement erschwert zudem die Pflege und den Unterhalt umfassender Wegenetze.
Unsere Leistungen im Bereich Wegeinfrastruktur
Um diesen Herausforderungen entsprechend begegnen zu können, unterstützen wir Sie mit unseren fachbezogenen Spezialisten bei der::
- Anpassung bestehender Wegeinfrastruktur an aktuelle Markt- und Nachfrageerfordernisse durch Modernisierung, Erweiterung oder Reduzierung,
- Neuentwicklung von Wegen und wegebegleitender Infrastruktur
- Dauerhafte Absicherung von Betrieb und Unterhalt der Wegeinfrastruktur.
Da die Ausgangssituationen und Rahmenbedingungen an den jeweiligen Standorten individuell sind, erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen standortspezifische zukunftsfähige Lösungen. Unsere Leistungen im Bereich Wege und wegebegleitende Infrastruktur erstrecken sich dabei über:
- Potenzialanalysen
- Erfassung und Bewertung der vorhandenen Strukturen
- Beschilderungs- und Möblierungskonzepte
- Entwicklung von Wegenetzkonzeptionen unter Berücksichtigung der langfristig gesicherten Pflege und Marktfähigkeit
- Entwicklung von Konzeptionen für wegebegleitende Infrastruktur
Fallbeispiel: Vesperhüttenkonzept "Traufgänge Hütten"
Im Anschluss an die von PROJECT M durchgeführte Machbarkeitsstudie zur Schaffung von übernachtungs- und ausflugsgastronomischen Kapazitäten in Albstadt wurde das Projektteam mit der Entwicklung eines Vesperhüttenkonzepts zur Versorgung der touristischen Aktivwegeinfrastruktur mit Ausflugsgastronomie beauftragt.
Im Rahmen einer intensiven Eignungsprüfung hinsichtlich Stärken, Schwächen und Restriktionen wurden insgesamt zehn Entwicklungsstandorte für die Realisierung von Vesperhütten im Rahmen eines übergeordneten Gesamtkonzepts als geeignet befunden. Die Grundlage der Analyse bildete ein zuvor definierter Anforderungskatalog mit relevanten Standortkriterien wie z.B. direkte Lage am Traufgang, Nähe zu Parkplätzen und eine gute verkehrliche Erreichbarkeit. Im Rahmen mehrerer Workshops mit Vertretern der Stadt Albstadt wurden zudem die weiteren Anforderungen an die architektonische Gestaltung, Innen- und Außenausstattung der Hütten im Sinne eines Corporate Designs und mögliche Vermarktungsansätze diskutiert.
Ergebnisse:
Im Ergebnis steht eine Grundkonzeption mit Netzplan, zwei Musterprofilen unterschiedlicher Baugrößen inklusive Investitionskostenrechnung und Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie abschließenden Handlungsempfehlungen für das weitere Vorgehen hinsichtlich Standort- und Markenentwicklung. Mehrere standortbezogene Investoren und Partner konnten bereits zur Umsetzung der Konzeption gewonnen werden.
In Folge des Vesperhüttenkonzepts wurde PROJECT M mit der Durchführung einer Auslastungsanalyse der Traufgang-Parkplätze beauftragt.
Auftraggeber: Stadt Albstadt
Projektzeitraum: Oktober 2013 – April 2014
Fallbeispiel Albstadt: Entwicklung von Mountainbiketrailnetz, Wanderwegen und Loipen
Der von PROJECT M entwickelte touristische Masterplan für Albstadt zielt auf die Profilierung als Themenführer der Schwäbischen Alb im Wandern, Mountainbiking und Nordischen Skisport/Skilanglauf ab. In einem Stufenprozess wird die Wegeinfrastruktur überarbeitet.
Dabei stehen folgende Prämissen im Blickpunkt:
- Schaffung eines attraktiven, marktfähigen und zielgruppenkonformen Qualitätsangebots auf Basis vorhandener Wege
- Profilierbarkeit der Wegeinfrastruktur als eigenständiges Markenprodukt, an dem die einzelnen Anbieter ihre Angebote, auch in Kooperation untereinander, ausrichten können
- intelligente Besucherlenkung zur Vermeidung von Konflikten der Nutzergruppen und zur maximal möglichen Einbindung themenaffiner Anbieter und Angebote (z.B. Gastronomie, Bike Park, Lifthäuser der Skivereine)
Die Entwicklungsstufen umfassen folgende Arbeitsschritte:
- Stufe 1 – Wanderwegenetz: Gesamtkonzept zur Einbindung der bestehenden sieben „Traufgänge“ in das örtliche und regionale Wegenetz, Potenzial- und Defizitanalyse, Definition des Wegebedarfs (Verlaufs- und Beschilderungskonzept inkl. GPS-Erfassung, Kartierung, Bedarfsplanung), Entschilderung nicht marktfähiger bzw. nicht mehr benötigter Wege
- Stufe 2 – MTB-Netz: Planung der Nullversionen der BIKEZONE-Strecken (in Kooperation mit örtlichen Radsportvereinen), Koordination der Vor-Ort-Befahrungen, Klärung naturschutzrechtlicher Fragen, Erarbeitung der Beschilderungssystematik, Prozesssteuerung
- Stufe 3 – Loipennetz: Bedarfsanalyse, Vor-Ort-Befahrung, Netzentwicklungsplan (Level, Klassisch/Skating, Nachtloipen etc.), Konzept für ergänzende Infrastruktur, Beschilderungssystematik, Erstellung eines Bewirtschaftungsplans (Zuständigkeiten, Kosten, Finanzierung)
Ergebnisse:
Bereits mit Marktstart des Wanderwegenetzes konnten nach kurzer Zeit positive Effekte verzeichnet werden:
- Profilierung als erstklassige Wandermarke: Bekanntheitssteigerung und positive Imagetransfers für die gesamte Zollernalb nach außen und nach innen – hohe Akzeptanz und zunehmende Kooperationsbereitschaft bei Leistungsträgern
- deutliche Steigerung der touristischen Nachfrage im Tages- und Übernachtungstourismus – starke Zuwachsraten bei Anbietern (z.B. Gastronomie)
- Wander- und markenspezifische Folgeinvestitionen, z.B. in der Gastronomie ("Traufgängerhütten"), Modernisierungen in der Hotellerie, Entwicklung von Führungsangeboten und Pauschalangebote durch Wanderführer
In einem weiteren Schritt wurde eine Machbarkeitsstudie zur koordinierten und auf die Bedarfe entlang der Wegeinfrastruktur abgestimmten Ansiedlung neuer Übernachtungskapazitäten und Ausflugsgastronomie erarbeitet.
Auftraggeber: Stadtverwaltung Albstadt
Projektzeitraum: 2010-2014
Fallbeispiel: Schäferwanderweg (Schwäbische Alb)
Für die Ostalb als bislang im Wandertourismus kaum profilierte Region wurde ein Qualitätsweitwanderweg, ergänzt durch attraktive Tagesrundwanderwege, entwickelt. Somit sollen vor allem auch die Nachfragepotenziale im boomenden Tageswandern erschlossen werden.
PROJECT M erarbeitete das thematische Inszenierungskonzept als zentrale Planungsgrundlage. Dies umfasste:
- Zielgruppen- und Potenzialanalyse: Ableitung des Wegebedarfs (Kriterienkatalog für Basis- und Erlebnisqualität), Netzentwicklung in Kooperation mit dem Schwäbischen Albverein und Planern
- Entwicklung der Leit- und Substories für den Hauptweg und die ergänzenden Tageswanderungen
- Möblierungskonzept inkl. Durchführung einer Ideenwerksatt (Ableitung themenkonformer Stilelemente und Materialien)
- Umsetzungsbegleitung inkl. Marketingplanung
Auftraggeber: Landkreis Heidenheim
Projektzeitraum: 2012-2013
Fallbeispiel: Gesundheitsweg „Wasser- und AtemAktiv AirLebnisweg“
Mit dem Wasser- und AtemAktiv AirLebnisweg® um das Vorbecken des Sorpesees, hat PROJECT M in der Zusammenarbeit mit Partnern als REGIONALE 2013-Projekt einen innovativen Gesundheitsweg konzipiert. Er greift die Grundelemente Wasser, Natur, Atmung, Balance und Bewegung auf und führt diese zu einem attraktiven Gesamtkonzept für Jung und Alt zusammen.
Das Konzept selbst besteht aus 11 miteinander verbundenen interaktiven Stationen vom Wassererlebnisplatz, Gesundheitsparcours, Duftgarten über einen rund 800 m langen Barfußweg bis hin zu einem Sinneslabyrinth. Bestandteile des Weges sind selbstverständlich eine einheitliche Möblierung und Beschilderung. Als architektonische Highlights und zur bestmöglichen Wahrnehmbarkeit, werden tropfenförmige Eingangstore und ein Erlebnishaus zur ganzheitlichen Gesundheit errichtet. Eine große Besonderheit stellt der komplett barrierefreie Zugang und Nutzbarkeit des Erlebnisrundweges dar.Ziel des Gesundheitsweges ist es, ein interaktives Naturerlebnis für unterschiedliche Zielgruppen (Familien, Best Ager, Singles und Paare) zu schaffen, das nicht nur die Aktivität und Gesundheit fördert, sondern auch Informationen zu den Themen Wasser und Gesundheit bietet. Die Symbolik und Beschilderung des Gesundheitsweges greift zudem bewusst auf das touristische Logo der Stadt Sundern zurück, um sowohl einen Wiedererkennungswert zu schaffen als auch das Vertrauen in das touristische Profil zu stärken.
Der Baubeginn ist für Sommer 2013 (in Abhängigkeit der Fördermittelzusage) geplant. PROJECT M wird auch in die Umsetzungsphase zur Qualitätssicherung eingebunden.
Auftraggeber: Stadt Sundern
Fallbeispiel: Masterplan naturverträglicher Wassertourismus Spreewald
Mit dem bundesweit weiter zu erwartenden (moderaten) Marktwachstum im Wasser- und Kanutourismus und weiterer neu entstehender Beherbergungskapazitäten im Spreewald ist der Handlungsbedarf für eine Steuerung des Wassertourismus nicht nur aus naturschutzfachlicher, sondern auch aus touristischer Sicht gestiegen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Region dazu entschlossen, einen Masterplan naturverträglicher Wassertourismus zu erstellen und PROJECT M mit der Anfertigung beauftragt.
Bei der Projektbearbeitung wurde sowohl der methodische, räumliche und inhaltliche Ansatz berücksichtigt und in die Planungen miteinbezogen. Dabei wurde auf einen ganzheitlichen, integrierten Ansatz Wert gelegt. Mit Analyse des Ist-Zustands und zukünftiger Potentiale wurde ein Leitbild erstellt, welches schlussendlich zu einem Handlungsprogramm geführt hat.
Auftraggeber: Spreewaldverein